Erfolgreiche Übung im Landkreis – Feuerwehren proben Ernstfall

Am Samstag, den 26. Oktober, wurde die Feuerwehr Emstek um 10:45 Uhr zu einem Einsatz im Industriegebiet Emstek-West alarmiert. Eine Brandmeldeanlage auf dem Gelände eines ehemaligen Schlachthofs hatte ausgelöst, doch am Einsatzort angekommen, erwartete die Einsatzkräfte eine besondere Herausforderung: In den Wochen zuvor war ein umfangreiches und realitätsnahes Übungsszenario ausgearbeitet worden, das den Ernstfall einer komplexen Gefahrgutlage simulieren sollte. Bereits bei der ersten Lageerkundung stellten die Kräfte fest, dass laut Szenario ein Brand im Serverraum ausgebrochen war, der mehrere Haustechniker verletzt hatte und zu Komplikationen an einer Ammoniakanlage führte. Aufgrund der simulierten Gefährdungslage erfolgte eine sofortige Nachalarmierung des Gefahrgutzuges sowie mehrerer Fachgruppen des Landkreises. Das Einsatzstichwort wurde von einem Standard-Brandmeldealarm auf „F3Y mit Zusatz MANV 10“ angehoben – ein Alarm für ein ausgedehntes Brandereignis mit Menschen in Gefahr und mindestens zehn Verletzten. Diese realitätsnahe Lage bot allen Kräften die Möglichkeit, den koordinierten Ablauf bei einer großflächigen Gefahrgutlage zu trainieren. Innerhalb kurzer Zeit trafen erste Unterstützungskräfte der Feuerwehren Cloppenburg und Cappeln am Einsatzort ein, gefolgt von Kräften des Rettungsdienstes, die den Einsatz mit ihrer örtlichen Leitung und acht weiteren Fahrzeugen zur Versorgung der Verletzten unterstützten. Weitere Einheiten des Gefahrgutzuges, unter anderem aus Garrel, Friesoythe und Löningen, sowie spezielle Einsatzgruppen wie die Drohnengruppe, der Fernmeldezug und der ABC-Zug folgten, um die Gefahrstofflage und die Brandbekämpfung bestmöglich zu bewältigen. Eine Besonderheit bei dieser Übung war der kürzlich in Dienst gestellte Abrollbehälter Hygiene der Feuerwehr Molbergen. Er wurde eigens für Einsätze dieser Art konzipiert und unterstützte die Einheiten durch den Einsatz moderner Hygienemaßnahmen.

Highlights aus den Übungsszenarios

  • Ammoniakleckage im Serverbereich – Rettung und Schadensbehebung unter Schutzanzügen

Aufgrund des simulierten Brandes in der Serveranlage kam es zu einer Leckage an der Ammoniakanlage. Die Einsatzkräfte mussten unter besonderer Schutzausrüstung (Chemikalienschutzanzug) vorgehen, um zunächst eine verletzte Person aus dem angrenzenden Werkstattbereich zu retten. Parallel dazu wurde die Leckage an der Anlage sicher und gezielt behoben, um weitere Gefährdungen zu verhindern. Zwei weitere Personen wurden anschließend ebenfalls aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich gebracht und medizinisch betreut.

  • Rettung vom Dach – Drehleiter im Einsatz

Durch den simulierten Gefahrstoffaustritt von Ammoniak retteten sich drei Personen auf das Dach des Gebäudekomplexes, wobei eine der Personen sich verletzte. Da nicht auszuschließen war, dass auch auf dem Dach durch eine Filteranlage ein Gefahrstoffaustritt stattfand, wurde die Rettung unter Chemikalienschutzanzügen durchgeführt. Die Drehleiter kam hier zum Einsatz, um die Verletzte sicher und schonend vom Dach zu holen und in die medizinische Versorgung zu übergeben.

  • Gefahrstoffaustritt im ehemaligen Schlachtbereich – Menschenrettung und Sicherung

Ein weiterer Gefahrstoffaustritt wurde im ehemaligen Schlachtbereich gemeldet. Die Einsatzkräfte gingen erneut mit Atem- und Chemikalienschutz vor, um Menschenrettung durchzuführen und die Schadensquelle zu sichern. Auch hier zeigte sich die Schlagkraft und Organisation der eingespielten Teams, die durch eine gezielte und strukturierte Vorgehensweise die Lage unter Kontrolle brachten.

  • ABC-Messungen zur Gefahrstoffüberwachung

Um eine potenzielle Ausbreitung von Gefahrstoffen in den angrenzenden Bereichen zu überwachen, führte der ABC-Dienst des Landkreises an mehreren Stellen im Umfeld des Einsatzortes genaue Messungen durch. Dies ermöglichte es, frühzeitig auf mögliche Verschleppungen des Gefahrstoffs zu reagieren und die Sicherheit für die Einsatzkräfte und umliegende Areale zu gewährleisten.

  • Brandbekämpfung im verwinkelten Serverkomplex

Im rückwärtigen Bereich des großen Gebäudekomplexes kam es laut Übungsszenario zu einem ausgedehnten Brand im Serverraum. Die Feuerwehr Cappeln übernahm hier gemeinsam mit Unterstützungskräften aus Emstek die Brandbekämpfung in dem verwinkelten Gebäude. Im Zuge dieser Löschmaßnahmen wurden zusätzlich zwei verletzte Personen aus den schwer zugänglichen Bereichen des Gebäudes gerettet und in Sicherheit gebracht.

  • Riegelstellung zum Schutz benachbarter Bereiche

Um ein Übergreifen des Feuers auf angrenzende Gebäudeabschnitte und technische Anlagen zu verhindern, errichteten die Einsatzkräfte eine Riegelstellung. Durch diese Maßnahme wurde der Brand sicher eingegrenzt und eine Gefahr für umliegende Bereiche verhindert.

  • Umfassende Wasserversorgung auf dem gesamten Gelände

Für den umfassenden Einsatz war es notwendig, eine stabile Wasserversorgung über das weitläufige Übungsgelände hinweg aufzubauen. Die Feuerwehrkräfte errichteten dazu eine ausgedehnte Wasserförderung, um alle Einsatzabschnitte gleichzeitig versorgen und Brandherde gezielt bekämpfen zu können. Mit insgesamt über 200 beteiligten Einsatzkräften und zahlreichen Fachgruppen bot diese Übung eine hervorragende Gelegenheit, das Zusammenwirken aller Einheiten des Landkreises in einem anspruchsvollen Gefahrgutszenario zu erproben und mögliche Optimierungspotenziale für zukünftige Einsätze zu identifizieren. Besonders unterstützend waren die Übungsbeobachter der Feuerwehr Bakum und Bösel, die das Szenario begleiteten und für wertvolle Rückmeldungen sorgten. Ein besonderer Dank gilt ebenfalls der KB Group, die das Gelände für diese Übung zur Verfügung stellte. Die Übung zeigte deutlich, dass die Feuerwehren und der Rettungsdienst im Landkreis auf großflächige Gefahrguteinsätze gut vorbereitet sind. Gleichzeitig konnten wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Ausbildung gewonnen werden, um die Einsatzbereitschaft weiter zu stärken.

Neue Atemschutzgeräteträger im Landkreis Cloppenburg

Ein weiterer Atemschutzgeräteträger Lehrgang ist am Samstag, den 21.09.2024  in der FTZ Cloppenburg erfolgreich beendet worden. Der Kreisfeuerwehrverband Cloppenburg gratuliert den 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

 

Kommunikation ist in einem Einsatz alles – Sprechfunklehrgang erfolgreich abgeschlossen

Alarmierungen, Meldungen, Einsatzbefehle, Rückmeldungen – Leitstellendisponenten und Einsatzkräfte sind zur optimalen Abwicklung eines Einsatzes auf einen souverän geführten Sprechfunk-Verkehr angewiesen.
Gestern und Heute konnten wir wieder erfolgreich 16 Kameraden aus dem Landkreis Cloppenburg zu Sprechfunkern ausbilden.
Im Lehrgang wurden die notwendigen Kenntnisse über die Funktechnik sowie über den Betrieb von Sprechfunk im Bereich der BOS vermittelt.
Zu den Themen gehören,
• Rechtliche Grundlagen
• Physikalisch / Technische Grundlagen
• Kartenkunde
• Durchführung des Sprechfunkbetriebes
• Funkübungen / Praktische Unterweisung
Am zweiten Tag stand, neben der Wiederholung vom Vortag und der theoretischen Prüfung, auch eine praktische Übung auf dem Programm. Die Teilnehmer wurden in Gruppen eingeteilt und erhielten den Auftrag, verschiedene Stationen im Landkreis anzufahren und dabei ihre erlernten Funkkenntnisse anzuwenden. Die Übung wurde von den erfahrenen Kreisausbildern begleitet und im Nachgang bewertet.
Mit diesem Lehrgang sind die Absolventen berechtigt, am BOS Sprechfunkverkehr (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) teilzunehmen.
Der Kreisfeuerwehrverband Cloppenburg wünscht allen Absolventen, dass sie ihr Erlerntes erfolgreich in der Praxis umsetzen und weiterhin viel Erfolg bei weiterführenden Lehrgängen.

Neuer Kreisausbildungsleiter ab dem 01.01.2025: Tobias Ellmann aus Emstek gewählt

Cloppenburg – Zum Ende des Jahres wird es einen Wechsel in der Kreisausbildung geben. Björn Glende wird zum 31. Dezember 2024 seine Tätigkeit als Kreisausbildungsleiter beenden. Seine Nachfolge tritt Tobias Ellmann an, der bei der Wahl der anwesenden Kreisausbilder ein hervorragendes Wahlergebnis erzielte. Die Wahl wurde von Stefan Abshof, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister durchgeführt. Wir danken Björn Glende herzlich für seinen langjährigen und engagierten Einsatz.

Am Donnerstag, den 19.09.2024, stellte sich Tobias Ellmann als Kandidat auf und wurde von allen anwesende Kreisausbildern mit einem hervorragenden Ergebnis gewählt. So dass er am 01.01.2025 als neuer Kreisausbildungsleiter für den Landkreis Cloppenburg zuständig ist und somit Hauptverantwortlich ist für alle Aus- und Fortbildungen die wir auch zukünftig auf Landkreisebene anbieten.

Im Rahmen dieser Suche ist es uns gelungen ein neues Organigramm aufzustellen, welches in Zusammenarbeit mit der Kreisfeuerwehrführung (Stellv. Kreisbrandmeister Stefan Abshof) erstellt wurde. Weiterhin gab es intensive Gespräche mit dem Landkreis Cloppenburg und auch hier wird es eine personelle Unterstützung geben, so dass die Kreisausbildungsleitung zukünftig sehr stark aufgestellt wird.

Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit und wünschen Tobias Ellmann viel Erfolg in seinem neuen Amt als Kreisausbildungsleiter.

Aktuelles aus dem Dienstbetrieb der TE Drohne des Landkreises Cloppenburg

Am Donnerstag, nach der Sommerpause, trafen wir uns dieses Mal in Ramsloh am Modellflugplatz zum Dienstabend. Wir beschäftigten uns mit den einheitlichen Abläufen, die wir bei Personensuchen unter anderem auch der in Cappeln am Mittwoch, anwenden. Jeweils zwei Drohnen vom THW sowie zwei Drohnen von der Kreisfeuerwehr waren alle zeitgleich in der Luft. Hier war die Aufgabe „den Überblick“ zu behalten.
Wir hatten einen Start- und Landeplatz von dem aus alle Drohnen in die Luft starteten – hier vor Ort gab es einen Flugraumkoordinator, der zusammen mit der Flugleitung alle Start und Landungen koordinierte. Die Flugleitung hatte Unterstützung am EDV Arbeitsplatz und saß in unserem ELW-Drohne.
In der Zwischenzeit hatten die Drohnenpiloten die Aufgabe, vordefinierte Bereiche, die von der Einsatzleitung in einer Online Karte eingezeichnet wurden, abzufliegen. Durch eine Cloud Lösung haben alle Drohnen, die sich hier anmelden, die Möglichkeit diese definierten Bereiche ein zu sehen und farblich zu verändern (blau muss noch abgeflogen werden, gelb wird gerade abgeflogen und grün ist bereits abgeflogen).
Während einer Lagebesprechung mit dem Einsatzleiter der Polizei, sowie den Abschnittsleitern kann man hier schnell erkennen, welche Bereiche bereits abgesucht wurden.

CSA Ausbildung

Auch bei sommerlichen Temperaturen fand am Dienstag, den 27.08.2024 in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Cloppenburg die CSA Ausbildung statt. Natürlich bei so einem Wetter eine besondere Herausforderung!

Unser Trainingsgelände nimmt Form an

Heute gibt es wieder einen kleinen Einblick über den Fortschritt der Bauarbeiten unseres Trainingsgeländes an der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Cloppenburg.

Neues Wechselladerfahrzeug für die Feuerwehrtechnische Zentrale

Der Landkreis Cloppenburg konnte in dieser Woche ein neues Wechselladerfahrzeug für die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Dienst stellen. Das Fahrzeug ist dauerhaft bei der FTZ in Cloppenburg stationiert und ersetzt das 2022 in Dienst gestellte Wechselladerfahrzeug, das nunmehr dem Abrollbehälter Hygiene zugeordnet wurde und in Molbergen stationiert wird.
Ausgestattet ist dieses 400 PS starke Fahrzeug mit modernster Technik, um die Anforderungen, die das heutige Einsatzgeschehen an die Feuerwehrkameradinnen und –kameraden stellt, zu erfüllen. Hierzu zählen u. a. alle aktuellen Sicherheitssysteme wie Automatik, ABS, ESP, ASR, Abbiegeassistent, Rückfahrkamera und Kreuzungsblitzer. Dies trägt wesentlich zur Verkehrssicherheit für die Kameradinnen und Kameraden sowie anderen Verkehrsteilnehmenden bei.
Aber auch aus einsatztaktischer Sicht wurde das Fahrzeug so konzipiert, dass eine optimale Einsatzbewältigung gewährleistet ist. Der Landkreis unterhält für viele Einsatzszenarien ein umfangreiches Abrollbehältersystem und hat die Flotte der insgesamt 5 Wechselladerfahrzeuge in den vergangenen 4 Jahren vollständig erneut. Mit diesem Fahrzeug wurde das System nunmehr vollständig vereinheitlicht.
Daher besitzt dieses Fahrzeug auch eine Luft-Luftfederung. Diese Federung ermöglicht ein weiteres Absenken und eine noch niedrigere Aufsattelhöhe, so dass auch die Abrollbehälter der anderen Hilfsorganisationen, wie z. B. dem THW, befördert werden können. Im Landkreis Cloppenburg arbeiten die Hilfsorganisationen hervorragend zusammen, so dass es nicht ungewöhnlich ist, auch mal gemischte Kombinationen aus Feuerwehr, Technisches Hilfswerk oder Deutsches Rotes Kreuz zu sehen. Hierdurch kann nicht zuletzt eine weitere Steigerung der Einsatz- und Leistungsbereitschaft erzielt werden.
Der Landkreis investiert kontinuierlich in eine bedarfsgerechte und moderne Ausstattung der Kreisfeuerwehr, um immer einen bestmöglichen Schutz seiner Einwohnerinnen und Einwohner im Bedarfsfall zu gewährleisten.

Günter Hülskamp für 50- jährige Mitgliedschaft geehrt

Gestern wurde in einer kleinen Feierstunde Oberbrandmeister Günter Hülskamp im Feuerwehrhaus Molbergen, dass Abzeichen mit Bandschnalle für 50- jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen durch Kreisbrandmeister Arno Rauer verliehen und Bürgermeister Witaly Bastian angesteckt.
Bild: Bürgermeister Witaly Bastian, Günter Hülskamp, Kreisbrandmeister Arno Rauer
Der Kreisfeuerwehrverband Cloppenburg gratuliert Kamerad Günter Hülskamp für diese Ehrung

Neue Atemschutzgeräteträger in den Feuerwehren des LK Cloppenburg

Ein weiterer Atemschutzgeräteträger Lehrgang ist am Samstag, den 15.06.2024 in der FTZ Cloppenburg erfolgreich beendet worden.
Der Kreisfeuerwehrverband Cloppenburg gratuliert allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.