04.04.2022 – Trauer um Kamerad Gerd Deutschkämer

Die Freiwillige Feuerwehr Friesoythe betrauert in diesen Tagen den Tod ihres langjährigen Kameraden Gerd Deutschkämer. 1960 ist Gerd in die Feuerwehr eingetreten und hat während seiner Dienstzeit etliche Lehrgänge in Friesoythe, Cloppenburg und Loy besucht. 1982 trat er in das Ortskommando ein und war 6 Jahre als Stellvertretender Ortsbrandmeister und 12 Jahre als Ortsbrandmeister in der Leitung der Feuerwehr tätig. Von 1998 bis 2004 war er Stellvertretender Stadtbrandmeister der Feuerwehren der Stadt Friesoythe. Gerd war Träger zahlreicher Ehrungen und Verdienstmedaillen, unter anderem die Verdienstmedaille in Silber des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes und das Abzeichen für 60 Jahre im Dienst der Feuerwehr des Landesfeuerwehrverbandes. Von der Stadt Friesoythe erhielt er die Ernennung zum „Ehrenortsbrandmeister“. Bei den Kameraden der Feuerwehr hinterlässt Gerd eine große Lücke. So wurde er doch sehr geschätzt für seine ruhige und diplomatischen Art in der Leitung der Feuerwehr, sowie als Bindeglied zwischen der Stadt Friesoythe und der Feuerwehr. Auf Stadt- und Kreisebene hat Hauptbrandmeister Gerd Deutschkämer für die Feuerwehren der Stadt Friesoythe die Weichen in die richtigen Richtungen gestellt und für die Anschaffungen zahlreicher moderner Ausrüstungsgegenständen gesorgt. Insgesamt war der Handwerksmeister über 44 Jahre aktives Mitglied der Feuerwehr und 17 Jahre in der Altersabteilung. Am vergangenen Freitag ist Gerd Deutschkämer im Alter von 79 Jahren verstorben.
Mit großer Bestürzung und Betroffenheit wurde die Todesnachricht von den Feuerwehrkameraden aufgenommen. Die Feuerwehr wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

01.04.2022 – Komponenten des Wasserversorgungskonzeptes in Dienst gestellt

Nach einer Planungs-, Entwicklungs- und Bauzeit von 2,5 Jahren konnten nunmehr die Komponenten des Wasserversorgungskonzeptes in Dienst gestellt werden. Bei dem System handelt es sich um eine Eigenentwicklung des Landkreises Cloppenburg mit der Feuerwehrtechnischen Zentrale und Kreisfeuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk, Ortsverband Cloppenburg.
Die großen Wald- und Moorgebiete innerhalb des Landkreises Cloppenburg sowie die trockenen Sommer haben den Landkreis Cloppenburg vorausschauend und vorausplanend veranlasst, die Versorgung mit Wasser kreisweit zu überprüfen und Konzepte zu erarbeiten, die Wasserversorgung dauerhaft sicherzustellen. Ein vom Kreisbrandmeister geleiteter Arbeitskreis hat dann im Ergebnis eine Feinplanung erarbeitet, die nunmehr mit Zustimmung des Kreistages realisiert werden konnte.
Im Kern besteht das System aus zwei autarken Abrollbehältern (AB Wasser I und II), die ein Fassungsvolumen von 24.000 l Wassern haben und als zentraler Puffer und Verteiler dienen. Die Konstruktion wurde vom Landkreis Cloppenburg entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Firma Meyer aus Rehden realisiert. Ausgestattet sind beide Abrollbehälter jeweils mit einem 120 PS starken Dieselmotor, der eine Drehkolbenpumpe antreibt, die (in der Erprobungsphase technisch begrenzt) 300 m³ Wasser pro Stunde über eine Strecke von 4 Kilometern zur Verfügung stellen kann. Das Pumpensystem wurde von der Fa. Vogelsang aus Essen exklusiv für den Landkreis Cloppenburg entwickelt und produziert.
Über Faltbehälter, die als Zwischenpuffer dienen, können so 36 Punkte für den Löschangriff mit ausreichend Wasser versorgt werden. Hierdurch wird bei Waldbränden eine Riegelstellung ermöglicht.
Außerdem lässt sich das System in Reihe schalten, so dass die Wasserversorgung über eine Strecke von 8 Kilometern sichergestellt werden kann.
Da der Landkreis Cloppenburg, wie auch bei den vergangenen Beschaffungen, auf multifunktionale Einsatzmöglichkeiten achtet, wurde der AB Wasser I mit einem doppelten Boden ausgestattet. Hierdurch entsteht ein zweiter Tank mit einem Fassungsvolumen von 8.500 l Wasser, so dass das Fahrzeug im Tagesbetrieb als Großtanklöschfahrzeug (GTLF) eingesetzt werden kann. Der AB Wasser II ist mit 8 Flächenfenstern, einer Einstiegsplattform, einem Aufnahmepunkt für einen Lastenkran und Befestigungsmöglichkeiten im Tank ausgerüstet, so dass dieser als Ausbildungs- und Übungsbehälter für Rettungs- und Bergungstaucher genutzt werden kann.
Als Trägerfahrzeug wurde ein geländegängiges Allrad-Wechselladerfahrzeug (WLF, Volvo FMX) mit einer Leistung von 380 PS beschafft.
Stationiert wird das Trägerfahrzeug mit dem AB Wasser I bei der Feuerwehr Friesoythe, Ortsfeuerwehr Altenoythe. Der AB Wasser II wird beim THW Cloppenburg stationiert. Aufgrund der hervorragenden partner- und kameradschaftlichen Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen im Landkreis Cloppenburg wurde, um dies auch äußerlich sichtbar zu machen, jeweils ein AB in Feuerrot und THW-blau lackiert.
Organisatorisch wird diese Einheit als neuer Fachzug „Wasserversorgung“ in die Kreisfeuerwehr eingegliedert. Als Zugführer wurde Rolf Tebben, ehemaliger Gemeindebrandmeister der Gemeinde Saterland, bestellt. Der Fachzug befindet sich noch im Aufbau.
Erneut stellt diese Eigenentwicklung die Leistungsfähigkeit und das Know-how des Landkreises Cloppenburg, der Hilfsorganisationen sowie der regionalen Firmen eindrucksvoll unter Beweis.