Hygienekonzept der Kreisfeuerwehr mit Übernahme des Abrollbehälters Hygiene umgesetzt
Der Schutz der Einsatzkräfte vor schweren Erkrankungen und Spätfolgen (z. B. Feuerwehrkrebs) nimmt einen immer breiteren Raum in den Feuerwehren ein. Im Wesentlichen geht es darum, das Gesundheitsrisiko für Einsatzkräfte, die während eines Einsatzes mit gesundheitsgefährdenden Stoffen in Berührung gekommen sind, durch eine Schwarz-Weiß-Trennung auszuschließen bzw. bestmöglich zu reduzieren. Durch die Schwarz-Weiß-Trennung soll gewährleistet werden, dass mit gefährlichen Stoffen in Berührung gekommene Ausrüstungsgegenstände (wie z. B. die persönliche Schutzausrüstung), nicht mit der Einsatzkraft selbst oder anderen Gegenständen in Berührung kommen, um so eine Kontamination zu vermeiden. Auf diese Weise wird verhindert, dass es zu einer Kontamination des Weißbereiches kommt und ausschließlich rückstandsfreie Ausrüstungsgenstände an die Einsatzkräfte ausgegeben werden.
Zur Umsetzung des Einsatzstellenhygienekonzeptes vor Ort im Einsatz ist dieser mobile Abrollbehälter (AB Hygiene) beschafft worden, der 3 Entkleideräume im Schwarzbereich, 3 räumlich getrennte Sanitärbereiche mit Duschen und 3 Ankleideräume enthält. Die kontaminierte Einsatzkleidung wird im Schwarzbereich verschlusssicher gesammelt und im Anschluss über die FTZ an die Reinigung gegeben. Nach der persönlichen Hygiene im Sanitärbereich werden die Einsatzkräfte mit neuer Einsatz- oder Einmalkleidung versorgt. Darüber hinaus ist der Abrollbehälter mit 2 Toiletten ausgestattet, um gerade bei längeren Einsätzen Toiletten für die Feuerwehrfrauen und –männer vorzuhalten. Im Heckbereich befinden sich mehrere Handwaschbecken. Der AB kann sowohl an die Abwasserbeseitigung angeschlossen werden als auch über einen mitgeführten IBC 1.000 l Schmutzwasser selbst aufnehmen. Seitliche Markisen, die sich mit Abtrennungen unterteilen lassen schaffen zusätzliche Räume. Ein Generator stellt die autarke Stromversorgung sicher. Durch die eingebaute Umfeldbeleuchtung sowie dem Lichtmast ist die Benutzung bei Nacht gewährleistet. Der Transport des Abrollbehälters erfolgt über ein neu beschafftes Wechselladerfahrzeug als Trägerfahrzeug.
Die Stationierung und Besetzung dieser Einheit erfolgt zentral im Kreisgebiet bei der Ortsfeuerwehr Molbergen und Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehr Peheim. Das Fahrzeug steht für alle Feuerwehren im Landkreis zur Verfügung. Hierdurch sollen mögliche Mehrfachvorhaltungen im Kreisgebiet vermieden und Kosten eingespart werden.